5 Tolle Routenvorschläge für 2 Wochen Indienurlaub
Reiseziele für 14 Tage in Indien
Du möchtest Indien bereisen? Aber du hast lediglich 2 Wochen Urlaub? Du möchtest eine Reiseroute, auf der du viel erlebst und ein gute Gefühl für Indien bekommst? Diese 5 Vorschläge geben euch einen Überblick über die Reiseziele, Highlights und Transportmittel für jede Reiseroute durch Nordindien. Wir stellen euch dabei sowohl sehr beliebte Touren („Goldenes Dreieck“), als auch weniger touristische Reiserouten (Ladakh) vor. – Wie ihr euch auch entscheidet, ihr werdet in 2 Wochen jede Menge „echtes“ Indien erleben!
Route 5: Glasklare Bergseensind unvergessliche Highlights in Ladakh – © Shankii – flickr
Wir präsentieren euch natürlich die Highlights jeder Reiseroute, erwähnen aber auch etwaige Schwierigkeiten oder Nachteile, um euch ein realistisches Bild zu geben. Generell sind die Vorschläge aufgrund der Zeitbeschränkung von 14 Tagen eher schnelle Rundreisen, mit meist einer oder zwei Übernachtungen pro Destination. Falls ihr bei eurem Chef 3-4 extra Urlaubstage heraus handeln könnt, lässt sich Indien ohne große Zusatzkosten etwas entspannter erkunden.
Wir haben schonmal darüber geschrieben wie viel 2 Wochen Urlaub in Indien kosten. Dessen ungeachtet, gehen wir bei jeder Route im Detail auf die ungefähren Kosten sowohl für Backpacker, als auch für Komfortreisende ein. Alle Richtpreise sind ohne Flug Deutschland-Indien berechnet.
Bei India Someday arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen und gehen sehr individuell auf jeden Wunsch bezüglich der Reiseroute ein. Wenn ihr Unterstützung bei der Reiseplanung in Indien benötigt, freuen wir uns von euch zu hören.
Route 1 – Der Klassiker: von Varanasi über Agra (Taj Mahal) nach Rajasthan
Reiseroute:
Delhi – Varanasi – Agra – Jaipur – Jaisalmer – Jodphur – Udaipur – Delhi (Route auf Google Maps)
Highlights:
Vielfalt! Ihr werdet eine unglaubliche Bandbreite an verschiedensten Eindrücken erleben. Ihr startet in Varanasi, einer der ältesten durchgängig bewohnten Siedlungen der Welt und zugleich heiligste Stätte des Hinduismus! Am Ufer des Ganges gelegen, könnt ihr hier an einer Vielzahl religiöser Rituale teilnehmen. Zum Taj Mahal in Agra muss man nicht viel sagen. Außer vielleicht, dass es ‚in Echt‘ noch eindrucksvoller ist.
Rajasthan wartet mit Palästen, Festungen und verzauberten Städten wie die romantische Seenstadt Udaipur auf. Demzufolge ist es eine Region für Sightseeing und historische und kulturelle Erlebnisse und Erkundungen. Nichtsdestotrotz, erwarten Sie auch unterschiedliche Landschaften: die beeindruckende Thar-Wüste in Jaisalmer sowie die unerwartete Hügel- und Seenlandschaft im Süden Rajasthans.
Das Fort der magischen Wüstenstadt Jaisalmer
Was verpasst ihr?
Dies ist ein relativ eng gedrängtes Programm und ihr seht mehr Stadt als Natur, weil kein Nationalpark-Besuch oder Orte auf dem Land eingebunden ist. Aufgrund der Zeitbeschränkung lassen sich die absolut lohnenswerten Städte Rishikesh und Amritsar nicht in die Route integrieren.
Kostenpunkt:
Der Startpreis beträgt für Backpacker ca. EUR 500 pro Person, die in einfachen Hotels und Hostels unterkommen. Für etwas anspruchsvollere Gäste dagegen, lassen sich für ca. EUR 900€ pro Person schöne Boutique Hotels oder Homestays mit Doppelzimmer organisieren. Ebenso gibt es in Rajasthan eine Vielzahl von palastartigen Hotels für eine Luxustour, die mit ca. 1500 pro Kopf startet.
Route 2 – Kultur & Tiger: Rajasthans faszinierenden Städte und der Ranthambore National Park
Reiseroute:
Delhi – Agra – Ranthambore – Jaipur – Jaisalmer – Jodhpur – Udaipur – Mumbai (Route auf Google Maps)
Highlights:
Die Reiseroute ist ähnlich zur 1. Beispielreise, aber ihr ersetzt Varanasi durch den berühmten Ranthambore National Park und spart somit an Transferzeiten- und Entfernungen. Da ihr euch bei dieser Tour auf eine Region beschränkt, habt ihr mehr Zeit Rajasthan in aller Ruhe zu erkunden! Ihr werdet von Rajasthans Landschaft, Farben, Architektur und Essen begeistert sein! Und wer hat noch nicht davon geträumt einen Tiger in freier Wildbahn zu erleben? Dazu gibt es kaum bessere Orte auf der Welt als den „Tiger Nationalpark“ Ranthambore! Nicht zu vergessen, dass das Taj Mahal direkt zu Beginn auf dem Programm steht!
Unser Tipp: Bucht einen Gabelflug und landet in Delhi und fliegt aus Mumbai ab. So habt ihr die Chance zwei komplett unterschiedliche indische Großstädte zu erleben!
Unvergesslich – Tiger im Ranthambore National Park – © Bernarnd Dupont – flickr
Nachteile?
Rajasthan mit all seinen Highlights ist einer der Touristenmagnete Indiens. Somit müsst ihr euch darauf einstellen die Sehenswürdigkeiten mit vielen anderen Besuchern zu teilen. Außerdem kann man nicht wirklich spontan den Ranthambore Park erleben, da die Jeep-Safaris in den guten Zonen meist drei Monate vorab ausgebucht sind. Dann bleiben nur Safaris in Canter-Busen, mit bis zu 22 Passagieren an Board, zur Auswahl.
Anmerkung: Der Ranthambore National Park ist während des Monsun geschlossen, i.d.R. von Mitte Juni bis Oktober (Anfang oder Mitte, je nach Ausmaß des Monsuns).
Kostenpunkt:
Rajasthan lässt sich sehr gut mit schmalem Budget bereisen. Die günstigste Variante für Backpacker startet ab ca. EUR 500 pro Person. Wie bereits oben erwähnt gibt es eine Vielzahl komfortablerer Option, die für jeden Anspruch passen und gut in Reisebudgets zwischen EUR 900 und 1800 pro Person passen.
Unter unseren Beispiel-Reisen findest du auch Sarahs 14-tägige Rajasthan Rundreise ohne Varanasi oder Ranthambore , was noch günstiger werden könnte.
Route 3 – Yoga, Trekking und der Goldene Tempel: Rishikesh, Amritsar und Dharamsala
Reiseroute:
Delhi – Rishikesh – Amritsar – Dharamsala – Delhi – Agra – Delhi (Route on googlemaps)
Absolutes Highlight: Der Goldene Tempel (Hari Mandir) in Amritsar
Highlights:
Diese Route ist ideal, wenn du auf deiner Reise Indiens Natur und Spiritualität erleben möchtest. Diese Route ist einer meiner persönlichen Highlights! Im Schatten Rajasthans, sind Rishikesh und Amritsar tolle Alternativen!
Diese Reiseroute ist ein absoluter Alleskönner: Es erwartet euch ein einzigartiger Mix aus Kultur, Abenteuer und Spiritualität! Rishikesh allein bietet bereits so viel: eine große Prise von Varanasis spirituellen Vibes, Yoga-Hauptstadt, unbegrenzte Outdoor-Abenteuer (Rafting, unglaubliche Flussstrände, Trekking, Bungee-Jumping) und nicht zuletzt die Hippie-Stimmung vergangener Tage, die einst die Beatles und Steve Jobs hierher zog! In diesem Blogeintrag beschreiben wir Rishikesh genau. In Amritsar wartet der Goldene Tempel auf euch, ein absolut einzigartiges Erlebnis! Einige Indienreisende finden dieses Monument oft beeindruckender, als das Taj Mahal, das aber zum Abschluss der Tour auch auf euch wartet.
Last but not least: Ihr könnt ebenfalls die faszinierende Bergwelt der Himalayas rund um die buddhistische Stadt Dharamsala erkunden!
Ein wundervoller Sonnenaufgang in Rishikesh, der Yoga Hochburg Indiens.
Nachteile:
Lasst uns kurz überlegen: Weniger Touristen, zwei absolute Architektur/Tempel Highlights, traumhafte Natur, tolles Essen, Yoga und gelebte Spiritualität. Uns fallen nicht viele Nachteile ein! Allerdings liegen die Orte weit voneinander entfernt und durch das schwierige Terrain dauern Transfers länger. Die Strecken Rishikesh – Amritsar und Dharamsala – Delhi sind auf keinen Fall mit Fahrer und Wagen zu beschreiten. Stattdessen bleibt nur Zug oder Inlandsflüge.
Anmerkung: Ab Mitte November wir es im Himalaya teils empfindlich kalt und einige Trekking-Routen und Outdoor-Aktivitäten werden geschlossen und eingestellt.
Kostenpunkt:
Diese Reiseroute ist durchaus mit kleinerem Budget zu meistern: Ihr erreicht alles per Bus oder Zug und Inlandsflüge werden nicht unbedingt benötigt. Während es eine Vielzahl attraktiver Budget-Unterkünfte gibt, sind Luxus-Unterkünfte etwas weniger gesät. In Rishikesh gibt es beispielsweise das Ananda Spa und auch Amritsar hat ein paar 5 Sterne Hotels.
Als Backpacker mit geringen Ansprüchen lässt sich die Tour ab EUR 350 bis 400 pro Person verwirklichen. Deutlich komfortabler geht es mit einem Budget pro Person um die EUR 900!
Wir haben diese Route auch in unseren Beispiel-Reisen aufgeführt.
Route 4 – auf neuen Pfaden: von Delhi durch das Herzen Indiens nach Darjeeling
Reiseroute:
Delhi – Agra – Gwalior – Orchha – Khajuraho – Varanasi – Darjeeling (Route auf Google Maps)
Gwalior Fort – Ein Highlight fernab vom Touristentrubel – © Carol Mitchell – flickr
Highlights:
Diese Tour führt euch fernab von ausgetretenen Touristenpfaden von Delhi nach Darjeeling. Zwar liegen mit Agra und Varanasi auch zwei Touristenhochburgen auf dem Weg, auf dem Rest der Route werdet ihr aber kaum auf andere Touristen treffen. Hier wartet das echte Indien auf euch!
Neben den konventionellen Highlights Agra und Varanasi erwarten euch beeindruckende historische Festungs- und Palastanlagen in Gwalior und Orchha. Außerdem liegt das UNESCO-Weltkulturerbe „Tempelbezirk Khajuraho“ auf eurem Weg. Das Beste: Ihr seid weit weg von den Touristenmassen, die Rajasthan zur Hauptsaison anzieht und erhaltet Einblicke in ein ländlicheres, unberührteres Indien. Zum Abschluss der Tour warten die fantastischen Teeplantagen und grünen Hügel Darjeelings auf euch und laden zum Wandern ein. Viele sagen, dass hier wächst der beste Tee der Welt wächst. Besucht eine Teeplantage und genießt (mit etwas Glück) ein atemberaubendes Himalaya Panorama.
Tipp: Die Bergwelt von Sikkim ist wunderschön. Überlegt ihr eine Woche dranzuhängen ist Sikkim im Nordosten ein absoluter Geheimtipp!
Kangchenjunga – Der dritthöchste Berg der Welt ist Teil eines einmaligen Himalaya-Panoramas – © Ostrovky – flickr
Schwierigkeiten:
Solltet ihr alleine reisen, wird es hier deutlich schwieriger andere Backpacker kennen zu lernen (manch einer sieht dies natürlich als Vorteil). Die Entfernungen sind teilweise weit und die Koordination der einzelnen Zugfahrten kann etwas kompliziert werden.
Kostenpunkt:
Luxusunterkünfte werdet ihr zum größten Teil vergeblich suchen, genauso wie Backpacker-Hostels. Somit kann die Reise mit unterschiedlichen Komfort-Leveln zwischen EUR 400 und 1000 pro Person kosten. Gerade in günstigeren Zugklassen kann es allerdings kniffelig sein, alle nötigen Zugtickets zu ergattern.
Auf Annas Reise durch Madhya Pradesh haben wir die Orte Gwalior, Orchha, Khajuraho und Varanasi mit Rajasthan verbunden, was auch eine spannende Alternative darstellt.
Route 5 – Klein-Tibet ruft: Durch die beeindruckende Bergwelt Ladakhs
Spektakuläre Wanderungen warten in Ladakhs Bergwelt – © Chincu – flickr
Reiseroute:
Delhi – Manali – Leh – Nubra Valley – Leh – Delhi (Route auf Google Maps)
Highlights:
Aus unserem englischen Blog: „Ladakh ist eine einzigartige Märchenwelt. Ein Ort mit lilafarbenen Bergen und neuen Aussichten nach jeder Straßenbiegung. Die eindrucksvolle Landschaft ist gepunktet mit den kleinen weißen Stupas der Einheimischen. Aber nichts überbietet die überragenden Panoramaaussichten Ladakhs.“
Unbeschreiblich schöne, unvergleichliche Landschaften! Authentisch-charmante buddhistische Klöster! Unglaublich freundliche Bewohner und einladende Dörfer! Tibetisches Essen,! Glasklare Bergseen! Spektakuläre Hikes (wenn ihr fit genug seid) und pure Bergluft! Die Region Ladakh an sich ist ein einziges Highlight.
Das Lamayuru Kloster – In Ladakh lebt die buddhistische Kultur – © Fulvio Spada – flickr
Schwierigkeiten:
Ihr fragt euch sicher, wenn India Someday so von Ladakh schwärmt, warum zieht es dann nicht mehr Touristen dorthin? Es gibt einen kleinen Haken: Die Anreise ist nicht ganz einfach und ein Aufenthalt in Ladakh ist etwas kostspieliger als im Rest Indiens.
- In der Luft: Es gibt eine unkomplizierte (aber nicht billige) Flugverbindung Delhi – Leh. Problematisch ist, dass ihr etwa auf Meereshöhe startet und auf über 4000m landet. Ihr könntet also Probleme bei der Höhenanpassung bekommen und benötigt ca. 2 Tage zur Akklimatisierung.
- Über Land: Durch eine langsamere Anfahrt umgeht ihr dieses Problem natürlich. Dafür dauert die Anreise etwa drei Tage (per Bus nach Manali und dann zwei Tage Fahrt nach Leh)
Kostenpunkt:
Auch wenn ihr als Backpacker unterwegs seid, werdet ihr in Ladakh etwas tiefer in die Tasche greifen müssen! Ihr könnt damit rechnen, dass die zwei Wochen in Ladakh euch um EUR 800-1000 erleichtern. Wenn ihr per Flugzeug anreisen wollt und ihr euch in den wenigen, vorhandenen Komfortunterkünften wohler fühlt werden rund EUR 1500 pro Person fällig. Luxus-Unterkünfte uns Hostels findet man hier eher nicht. Aus unserer Sicht sind 14 Tage Ladakh trotzdem eine Investition, die sich absolut lohnt!
Unter unseren Beispiel-Reiserouten findet ihr auch Coralie’s Reise von Kashmir nach Ladakh für 14 Tagen, eine gute Alternative, wenn man in den Norden fliegen kann.
Wenn euch eine dieser Reiserouten gefällt und ihr Hilfe bei der Planung und Umsetzung benötigt oder selbst, wenn ihr euch eine ganz andere Reiseroute in Indien vorstellt: füllt unserer 2-Minuten-Kontaktformular aus und wir melden uns umgehend bei euch.
Wir bei India Someday lieben es Menschen für das Reiseland Indien zu begeistern. Unser Deutsch-Indisches Team hat den Subkontinent bereits mehrmals von Norden nach Süden und Westen nach Osten bereist und teilt mit Leidenschaft Tips und Erfahrungen. Wir helfen bei der Auswahl der Reiseziele, Route und Reisezeit und können somit hoffentlich auch euren Traum von ‘India Someday’ zur Wirklichkeit machen. Viel Spaß beim Stöbern!
Das sind wirklich schöne und gut durchdachte Routenvorschläge, die zeigen, was in zwei Wochen in Indien alles möglich ist. Die Routen unterscheiden sich dezutlich voneinander & klingen wirklich abwechslungsreich. Schwierig, sich dann für eine der Touren zu entscheiden…
Also: Toller Beitrag. Danke!
Hallo Jörn,
vielen Dank für das Lob, wir freuen unser immer über Lob & Anregungen! Falls du Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung hast: Schreib uns doch einfach eine Mail 🙂
Ich verstehe eure Beschreibung zu Route 4 nicht so ganz. Vor allem Khajuraho ist doch eine absolute Touristenhochburg. Ich wurde bisher noch nirgendwo so penetrant von Leuten vollgequatscht, die mir irgendwas andrehen wollten. Der ganze Ort hat sich auf Touristen ausgerichtet und laut Welt.de ziehen die Tempel dort die zweitmeisten Touristen nach dem Taj Mahal an. Orchha ist wirklich super und entspannt, aber auch hier gibt es einige Hotels und man sieht viele Tourist*innen aus aller Welt. Kann zwar nichts zu Darjeeling und Gwalior sagen, aber ansonsten ist das sicher keine ungewöhnliche Route.
Danke für deine Kritik! Natürlich sind an den beschriebenen Highlights auch (viele) andere Touristen unterwegs, aber generell ist dies eine weniger bereiste Route als z.B. das Goldene Dreieck oder Kerala. Wir planen jede Reise individuell, sodass man je nach Wunsch große Touristenansammlungen vermeiden kann.